Pool auswintern / Frühjahrsinbetriebnahme

Inhaltsverzeichnis

Pool reinigen im Frühjahr
Pooltechnik in Betrieb nehmen, Filtermedium
Wasserwerte: pH-Wert und Alkalität
Wasserzusätze für die Erstaufbereitung
Filtrierung und Filterlaufzeiten
Rückspülen

1. Frühjahrsreinigung

Die Frühjahrsreinigung ist der Startschuss für die neue Badesaison! Hier eine kurze Checkliste für eine gründliche Poolreinigung:

• Entfernen der Winterabdeckung (Achten Sie darauf, dass dabei kein Schmutz ins Becken fällt)
• Entleerung und Reinigung des Pools
• Randreiniger alkalisch und Randreinigungsgel für normale Verschmutzungen
• Randreiniger sauer für hartnäckige Kalkflecken
• Mechanische Reinigung der Oberfläche mit Pool-Handschrubbern oder Reinigungsbürsten
• Wiederbefüllung: Aus hygienischen Gründen empfehlen wir, den Pool einmal jährlich mit Frischwasser zu befüllen (Chemikalienbedarf wird dadurch reduziert)

ACHTUNG: Tragen Sie beim Hantieren mit Reinigungsmitteln immer Handschuhe und beachten Sie, dass Sie die Dämpfe nicht direkt einatmen. Beachten Sie zudem die Sicherheitshinweise auf den Produktetiketten!

Der Pool sollte nicht länger als ein paar Stunden leer stehen, da es bei Polyesterbecken zu Verformungen und bei Folienbecken zu einem Schrumpfen der Folie kommen kann.

Um Ihr Poolwasser stets kristallklar und hygienisch rein zu halten, benötigen Sie eine Reihe spezieller Pflegeprodukte. Diese sorgen dafür, dass Sie und Ihre Gäste unbeschwert baden können. Sie sind außerdem unabdingbar beim Aus- und Einwintern Ihres Pools.

2. Wiederinbetriebnahme der Pooltechnik

Bevor Sie Ihren Pool wieder in Betrieb nehmen, ist eine gründliche Überprüfung und Reinigung der Technik unerlässlich. Die wichtigste Punkte sind:

• Montage der im Herbst abgebauten Teile (Manometer, Entleerungsschrauben…)
• Schließen der Zu- und Ablaufleitungen sowie der Entleerungshähne
• Kontrolle der Abflüsse (bei Überschwemmungen keine Haftung)
• Teil- oder Kompletterneuerung des Filtersandes bei starken Verschmutzungen
• Wird das Filtermedium nicht getauscht, sollte ein Filterreiniger eingesetzt werden

ACHTUNG: Geschlossene Absperrschieber können zum Platzen des Filterkessels (Lebensgefahr!) führen. Filterpumpen dürfen nicht trockenlaufen, beachten Sie die Beschreibung Ihrer Sandfilteranlage! Achten Sie auf die korrekte Stellung der Kugelhähne an allen Leitungen sowie an den Bypässen!

3. Filtermedium

Für  Wiederinbetriebnahme sowie laufenden Betrieb ist die Wahl des richtigen Filtermediums für Ihre Poolanlage von Bedeutung.

• Filtersand
  Quarzsand ist nach wie vor das meist verwendete Filtermedium am Markt. Quarzsand ist kostengünstig und 3-4 Saisonen verwendbar. Beachten Sie, dass Ihr Filtersand die richtige Körnung hat! Je nach Sandfilteranlage sollte diese zwischen 0,4 mm – 0,8 mm bzw. zwischen 0,7 mm bis 1,2 mm liegen.
• Glasfiltermedium
  Das Glasfiltermedium ist eine Alternative zum Filtersand. Es sorgt für effiziente Filtration und hat Bessere Rückspüleigenschaften aufgrund der geringeren Dichte des Filtermaterials (21 kg Glas entsprechen ca. 25 kg Sand). Die glattere Oberfläche ist sorgt für gute Wirksamkeit gegen Verkalkung und Biofilm-Bildung. Aufgrund der geringeren Dichte des Filtermaterials (21kg Glas entsprechen ca. 25kg Sand) hat das Glasmedium bessere Rückspüleigenschaften. Es hält länger (wir empfehlen einen Austausch alle 5 Jahre) und begünstigt einen reduzierten Verbrauch von Wasserpflegemitteln.

PP-TIPP: Der Filtersand sollte möglichst alle drei Jahre ausgetauscht werden. In Regionen mit Wasserhärten über 20° dH sollte dieser jedes Jahr erneuert werden. Nach den Vorbereitungsarbeiten, der Reinigung und der Wiederbefüllung des Pools kann die Filteranlage in Betrieb genommen werden. Beginnen Sie mit einer Rück- und Nachspülung und stellen Sie anschließend den pH-Wert ein.

ACHTUNG: Wenn Sie auf Urlaub fahren und länger als 2 Wochen fernbleiben, so empfehlen wir, dass in diesem Zeitraum die Funktion der Filteranlage einmal überprüft wird, der pH- und Desinfektionswert kontrolliert werden und gegebenenfalls Wasserpflegeprodukte nachdosiert werden. Bei Abwesenheit unter 14 Tagen empfehlen wir, die Filteranlage täglich 8-10 Stunden laufen zu lassen. Der pH-Wert sollte vor der Abreise kontrolliert und die doppelte Menge Chlor beigegeben werden. Als Alternative empfehlen wir den Chlorilong Power 5 Bloc in den Skimmer-korb zu legen. Dieser gibt ausreichend Desinfektionsmittel ab.

4. pH-Wert

Ein richtig eingestellter pH-Wert ist die Grundvoraussetzung für kristallklares Wasser. Egal, welche Desinfektionsmethode Sie verwenden, der pH-Wert sollte stets im Bereich zwischen 7,0 und 7,4 liegen.

• Überprüfen Sie Ihren pH-Wert ein- bis zweimal pro Woche mit einem Wassertestgerät oder einem Schnelltester.
• Zu hoher pH-Wert: Zugabe von pH-Minus.
• Zu niedriger pH-Wert: Zugabe von pH-Plus.

Ist der pH-Wert extrem hoch oder niedrig, so sollte die Zugabe in zwei bis drei Schritten erfolgen! 50 % der errechneten Menge pH-Minus oder Plus in einem Eimer (mit einem Holzstock) anrühren und ins Poolwasser geben, die Filteranlage 3 bis 4 Stunden laufen lassen. pH-Wert neuerlich testen und bei Bedarf zusätzlich pH-Heber oder -Senker zugeben.

Automatische pH-Wert-Regelung

Weil der pH-Wert das „Um und Auf“ jeder Wasserpflege Methode ist, bietet Pool Partner automatische Regelstationen an: Diese Geräte befreien Sie von der ständigen Sorge um den pH-Wert und können jederzeit ohne großen Aufwand nachträglich eingebaut werden.

5. Alkalität

Die Alkalinität definiert die Säurebindungsfähigkeit des Schwimmbadwassers. Ein richtiger Alkalinitätswert ist die wesentliche Voraussetzung für die Wasseraufbereitung. Diesem Wert wird in Österreich leider zu wenig Beachtung geschenkt. Die Alkalinität beeinflusst die Leitfähigkeit des Wassers und die Stabilität des pH-Wertes. Der ideale Wert liegt im Bereich zwischen 80 und 120 ppm.

Liegt der Wert unter 80 ppm so ist die Alkalinität anzuheben:

• pH-Stabil zugeben (Anwendungshinweise am Etikett). Die Zugabe sollte in drei bis vier Schritten erfolgen.
• Keine Zugabe von Chlor und anderen pH-Produkten!
• Filteranlage 48 Stunden laufen lassen.
• Kontrollmessung durchführen.
• Bei Bedarf weitere Zugabe von pH-Stabil.
• Besonders bei Salzanlagen ist die Alkalinität wichtig.
• Bis die erforderliche Alkalinität erreicht ist, muss die Dosieranlage ausgeschaltet sein!

Eine laufende Kontrolle bei hohen Wassertemperaturen, speziell nach starken Regenperioden, ist ratsam, weil diese die Alkalinität senken können. Bei stabilem Alkalinitätswert reduziert sich der Bedarf von pH-Hebern bzw. Senkern.

6. Wasserzusätze für die Erstaufbereitung

Die Zugabe von Wasserzusätzen hilft, die Wasserqualität Ihres Pools von Anfang an zu verbessern und Problemen wie Verfärbungen oder Kalkablagerungen vorzubeugen.

• Metall Ex
  Zugabe beim Befüllen des Beckens mit Brunnenwasser, um das Ausflocken von Metall-Ionen zu vermeiden bzw. diese abzubauen. Andernfalls kann es zu Verfärbung der Pooloberfläche kommen. (Kein Reklamationsgrund). Dosierung laut Etikett.
• Härtestabilisator
  Jeder Schwimmbadbesitzer sollte über den Härtegrad des Wassers, mit dem das Pool befüllt wird, Bescheid wissen. Fragen Sie am besten Ihren örtlichen Wasserversorger. Ab einer Wasserhärte von 15° DH empfehlen wir unbedingt die Zugabe von Härtestabilisator oder Calcinex. Dieses Produkt verhindert den Kalkausfall bzw. bindet den Kalk im Wasser.

7. Filtrierung und Filterlaufzeiten

Voraussetzung für eine funktionierende Wasserpflege ist eine ausreichend dimensionierte Filteranlage. Diese sollte so abgestimmt sein, dass das Schwimmbadwasser in 4-5 Stunden einmal zur Gänze umgewälzt wird. Ihr Schwimmbadwasser sollte je nach Wassertemperatur und Badebetrieb mindestens zwei- bis dreimal täglich umgewälzt werden. Ideal wäre eine Filterlaufzeit, die der Hälfte der Wassertemperatur entspricht.

ACHTUNG: Die regelmäßige Reinigung des Vorfilters und das Entfernen von groben Verunreinigungen aus dem Skimmerkorb sind erforderlich. Die regelmäßige Absaugung Ihres Beckenbodens sowie die Reinigung des Schmutzrandes mit Randreinigungsmitteln sind Voraussetzung für einen gepflegten Pool.

Es empfiehlt sich: Randreiniger Alkalisch oder Nano-Schwamm für normale Verschmutzungen,
Randreinigungsgel für kalkhaltige Ablagerungen.

8. Rückspülen

Mindestens einmal alle 14 Tage, bei hohen Temperaturen (ab 28°C) und starkem Badebetrieb zumindest 1 Mal wöchentlich.

• Schalten Sie die Filteranlage aus.
• Leiten sie den Rückspülschlauch in den Kanal oder auf eine Wiese!
• Stellen Sie das Mehr-Wege-Ventil auf Rückspülen (Backwash) und schalten die Anlage wieder ein.
• Schalten Sie nach 3 Minuten die Anlage wieder aus und stellen Sie den Hebel auf die Position Nachspülen (Rinse).
• Schalten Sie die Anlage wieder ein und warten Sie 30 Sekunden.
• Schalten Sie die Anlage aus und stellen Sie den Hebel wieder auf Filtern und schalten Sie, sofern genügend Wasser im Pool ist, die Anlage wieder ein.

Filtern – Rückspülen – Nachspülen – Filtern: Naturgemäß führt der Rückspülzyklus zu einem Wasserverlust, dieser muss mit Frischwasser ausgeglichen werden, somit stellt das Rückspülen auch sicher, dass der Pool ausreichend mit Frischwasser ergänzt wird.

SICHERHEITSHINWEIS: Sollten Sie mit einem Rückspülschlauch rückspülen, leiten Sie das Wasser so weit vom Pool weg, dass dieser nicht unterspült wird. Öffnen Sie stets die Absperrschieber zwischen Skimmer und Düsenleitung, andernfalls kann der Überdruck zur Explosion des Filterkessels führen (Lebensgefahr)!

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